Bodenstein


Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Antonius in Bodenstein liegt ein wenig versteckt zwischen Klosterkrug und Kostergut. Es lassen sich keine genauen Angaben darüber machen, wann die Kirche erbaut wurde. Das Klostergut und die Kirche gehörten ursprünglich zusammen, bis heute besteht ein besonderer Zugang durch ein schiefergedecktes Holztor vom Klostergut zum Kirchengrundstück. Über dem Zugang zum Gewölbekeller an der Nordseite ist die Jahreszahl 1619 zu lesen, diese könnte Hinweis auf einen größeren Umbau oder Neubau der Kirche sein. Auf die Kuppel auf der Spitze des Glockenturms ist eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1866 aufgesetzt. Bodenstein wurde spätestens in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts mit der Mahlumer Pfarre verbunden.

Eine Besonderheit sind die drei kleinen Glasbilder in den Fenstern im Altarraum. Sie dürften aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammen. Das linke Bild im Nordfenster und das Bild im Südfenster zeigen jeweils St. Antonius d. Gr., einmal mit einem T-Kreuz und einem mit einem Lothringer Kreuz, dessen Balkenenden wiederum durchkreuzt sind. Hinter dem Mantel des Antonius schaut ein Schwein hervor. Der Name des Hl. Antonius ist den älteren Bodensteinern besser als „Tönjes“ geläufig, hin und wieder hört man auch die Bezeichnung „Swinetönjes“, worin die Verbindung von Antonius und den Schweinen ihren volkstümlichen Ausdruck findet.
Das dritte Glasbild zeigt eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit: Gott Vater hält in einem ausgebreiteten Tuch den gekreuzigten Christus. In der oberen linken Ecke erscheint der Heilige Geist in Gestalt einer Taube.